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Mit Bertha, Carl und Eugen geht’s in den Orient – Bürger gaben Autos Namen

Teilnehmer sammelten Spenden für SOS-Kinderdorf

RNZ, 9.04.2017 – von Silke Beckmann

  Ladenburg. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Am vergangenen Wochenende hatte sich das „La-O-La“-Team, das im Mai an der zwölften Allgäu-Orient-Rallye teilnimmt, auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts präsentiert und freute sich vor allem über Spenden, die einem SOS-Kinderdorf in Bukarest zugute kommen. Darunter ein kompletter Satz Fußballtrikots, Schulhefte und Stifte, gut bestückte Mäppchen, Matchbox-Autos und Kuscheltiere.

Mitgebracht hatte das Team auch ihre leuchtend hellgrün lackierte Fahrzeugflotte, auf der ebenso wie auf T-Shirts, Luftballons und Aufklebern das von der Ladenburger Grafikerin und Team-Sponsorin Susi Wolf kreierte Logo prangte, das die Römerstadt-Silhouette auf orientalischem Design zeigt. Bürger und Unterstützer waren eingeladen, die Motorhauben der drei Autos gegen einen kleinen Obolus zu signieren, für den Elke Weiser eigens ihr gebasteltes Spendenschwein zur Verfügung gestellt hatte.

Darin waren am Ende 800 Euro, während über hundert wasserfeste Unterschriften nun Bertha, Carl und Eugen zieren. Denn auch über die Namen der Autos war an diesem Tag per Umfrage abgestimmt worden; Gottlieb, Mercedes und Richard hatten es nicht in die Top Drei geschafft. Während die Teams einige Herausforderungen erst beim Rallye-Start am 7. Mai in Oberstaufen beziehungsweise nach und nach auf der Tour nach Jordanien erfahren, stehen andere Aufgaben bereits fest, denn die müssen noch zu Hause vorbereitet werden.

Ebenso knifflig wie witzig dürfte sich zum Beispiel die sogenannte Bier-Aufgabe gestalten, laut der jeder Teilnehmer eine Flasche Bier aus seinem Heimatort, also möglichst aus einer Lokalbrauerei, mitbringen soll. Diese können dann in einer israelischen Kleinbrauerei gegen deren Alexander-Bier getauscht werden.

Die Schwierigkeit besteht darin, möglichst einzigartige Sorten mitzubringen, denn für Doppel gibt es keine Punkte. Dank der Lobdengau-Brauerei dürfte das La-O-La-Team der Wertung aber zuversichtlich entgegensehen. Ebenfalls amüsant ist die Flohmarkt-Aufgabe. Hintergrund ist die geplante Eröffnung eines Secondhandshops in Negev in Israel, und zwar in „The Spirit of Desert“, einem Dorf zur Wiedereingliederung ehemaliger Abhängiger.

In diesem Shop soll Kultiges aus den 60er- und 70er-Jahren angeboten werden, von Kleidung bis zur Schallplatte, und die Rallye-Abenteurer sollen zum Sortiment beitragen. Je ausgefallener, desto besser, denn es winken Kreativpunkte fürs Fahrtenbuch. Teamchef Thomas Meffert frohlockt bereits angesichts eines Bakelit-Telefons, dessen Wählscheibe manchem Kind nur verständnislose Blicke entlockte. Außerdem werden die sechs Fahrer aus Ladenburg eine kleine LP-Sammlung mit Hits aus den Siebzigern mitnehmen.

Info: Am 7. Mai startet die dreiwöchige Tour mit dem Ziel Wadi Rum in Jordanien, wo am 27. Mai die Abschlusszeremonie gefeiert wird. Wer mitfiebern will, kann das am PC tun, denn alle Autos sind mit GPS ausgestattet, sodass die Reise nachvollzogen werden kann: entweder über die Veranstalter-Homepage (www.allgaeu-orient.de) oder über die Teamseite.


Team „La-O-La“ startet am 11. Mai bei der „Allgäu-Orient-Rallye“ – Reise-Abenteuer mit sozialem Hintergrund

Von Ladenburg in den Orient und zurück

RNZ, 9.01.2017 – von Silke Beckmann

Ladenburg. „La-O-La“ heißt das Team, und es hat Großes vor. Denn das griffige Kürzel steht für „Ladenburg-Orient-Ladenburg“, und genau diese Route haben sechs Ladenburger im Mai vor sich. Thomas Meffert und sein Team sind Teilnehmer der „Allgäu-Orient-Rallye“, was bedeutet: Am 11. Mai geht’s los, von Oberstaufen nach Jordanien und damit mehrere Tausend Kilometer weit, die in knapp drei Wochen per Auto zurückzulegen sind.

Die Fahrt nehmen die Ladenburger aber nicht nur aus Spaß an der Freude auf sich. Sie hat auch einen sozialen Hintergrund. Denn mit der vor elf Jahren ins Leben gerufenen Rallye mit jeweils maximal 111 teilnehmenden Teams werden Hilfsprojekte unterstützt; „La-O-La“ haben sich für ein SOS-Kinderdorf in Rumänien entschieden.

Weitere Charity-Ziele geben die Veranstalter vor, darunter die Ausstattung eines Verkehrsübungsplatzes für Kinder in Istanbul, für den Bürgermeister Rainer Ziegler der Truppe schon einmal diverse Verkehrsschilder überreichte.

Doch von vorne, und damit zur Frage, wie es überhaupt zu diesem eher außergewöhnlichen Einsatz kam? Wie Thomas Meffert erzählt, habe ursprünglich Stadträtin Angelika Gelle den Stein ins Rollen gebracht. Bekannte von ihr aus Berlin hatten bereits ein Mal an der Rallye teilgenommen und wollten dies gern wiederholen, allerdings fehlten ihnen zwei Team-Mitglieder.

Meffert und sein Kumpel Ralf Einsenhuth waren schnell Feuer und Flamme, doch bis zur endgültigen Zusage war das Berliner Team bereits vollständig, sodass die Ladenburger erwogen, eine eigene Truppe zusammenzustellen.

Gesagt, getan: Thomas Dreizehnter, Burkhard Lutz, Michael Schmitt und Benedikt Islinger komplettieren La-O-La; Steffen Pech ist als Ersatzfahrer mit von der Partie. Eine eingeschworene Mannschaft, die sich seit Ewigkeiten kennt und befreundet ist. Fehlten nur noch die fahrbaren Untersätze, die bei dieser Charity-Tour ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, die entweder das Alter (über 20 Jahre) oder den Wert (maximal 1111 Euro) betreffen.

Die Autos, die letztlich in Jordanien versteigert werden sollen, hat das Römerstadt-Team schon organisiert: ein Chrysler Grand Voyager und ein Fiat Scudo bieten viel Stauraum. „Das dritte Fahrzeug haben wir schon wieder beerdigt“, sagt Meffert, doch eine Alternative zu finden dürfte nicht allzu kompliziert sein.

Zu den weiteren Teilnahme-Auflagen gehört, weder auf der Autobahn zu fahren noch Navigationsgeräte zu benutzen, sondern nur nach Karte zu navigieren. Pro Tag sollten zwischen 555 und 666 Kilometer zurückgelegt werden, übernachtet werden darf nur in mitgenommenen Zelten, in den Autos oder in Unterkünften, die im Schnitt nicht mehr als 11,11 Euro pro Nacht und Nase kosten.

Zudem werden laut Reglement in den durchreisten Ländern Sonderprüfungen zu erledigen sein. Apropos: Aufgrund der politischen Lage wird Syrien nicht angesteuert; alternativ setzen die Teams von der Türkei per Fähre nach Haifa über. „Die politische Lage macht mir keine Sorgen“, winkt Teamchef Meffert ab: „Du kannst nach Berlin fahren, und guck, was passiert.“

Dass diese besondere Herausforderung eine ordentliche Portion Nervenkitzel mit sich bringt, steht außer Frage, aber „Abenteurer sind wir alle“, sagt Meffert. „Und wenn du dann noch solche Hilfsprojekte anstoßen kannst, umso besser.“ Meffert sieht das Unternehmen „ein bisschen auch als Urlaub“. Mit möglicherweise aussichtsreichen Folgen, winkt dem Gewinner doch ein Kamel.

Wobei die bisherigen Sieger ihre Vierbeiner stets im Gastland ließen und damit jungen Beduinen oder Farmern eine Existenzgrundlage schufen. (siehe Gegendarstellung am Ende der Seite…)


5.1. 2017, Ladenburg –  Team „La-O-La“ sammelt vier Monate vor Start zur „Allgäu-Orient-Rallye“ erste Benefizpunkte

Tollkühne Männer in klapprigen Kisten auf Kameljagd

Mannheimer Morgen 12. Oktober 2016 – Peter Jaschke

Es beginnt zu regnen. Aber das stört kaum: Das Pressefoto wird trotzdem gemacht. Steht die Truppe um Team-Käpt´n Thomas Meffert doch vor einem Abenteuer, das noch ganz andere Widrigkeiten bereit hält. Denn sechs tollkühne Ladenburger starten am 7. Mai 2017 mit drei klapprigen Kisten bei der 12. Allgäu-Orient-Rallye. Das Ziel ist Jordanien, und der Siegerpreis – ein Kamel.

Navigationssysteme sind nicht erlaubt, Autobahnen weitgehend tabu. Und übernachten dürfen die Teilnehmer nur in mitgenommenen Zelten, im Auto oder in Unterkünften, die im Schnitt nicht mehr als 11,11 Euro pro Nacht und Person kosten. Ganz klar: die knapp dreiwöchige Plackerei im kommenden Mai wird ein echter Spaß für ganze Kerle. Doch unterwegs werden Meffert und Co. nach Art einer „Schnitzeljagd“ auch Aufgaben für wohltätige Zwecke erledigen.

Das ist Pflicht für alle 111 Teams und Ehrensache für das Team „La-O-La“, was für Ladenburg-Orient-Ladenburg steht. Die Rallye-Teilnehmer aus der Römerstadt haben bereits Kontakt zu einer internationalen Organisation aufgenommen, um ihre Dienste als Hilfsmittelkuriere anzubieten. Weitere Vorbereitungen, darunter die Suche nach Sponsoren, laufen auf Hochtouren.

„Kein Typ für Pauschalurlaub“

Wer ist verrückt genug, den Großteil seines Jahresurlaubs im Auto zu verbringen und je nach gewählter Route von Oberstaufen im Allgäu aus rund 6 000 Kilometer weit quer durch Südosteuropa und den Nahen Osten zu gondeln? Und warum? „Ich bin kein Typ für Pauschalurlaube, und Abenteuer haben mich schon immer interessiert“, sagt Elektromeister Meffert (54) als Team-Käpt’n. „Der Weg ist für mich das Ziel“, erklärt Diplombetriebswirt Benedikt Islinger, der als „Navigator“ im Team für die Kommunikation zuständig ist.

„Weil ich einfach Bock habe, mal was anderes zu machen“, beantwortet Ralf Eisenhuth die Sinnfrage. Der Speditionskaufmann ist der Logistiker im Team und war mit Meffert bereits in den 80er Jahren als Rucksackreisender in Asien und Australien unterwegs. Zum „Finanzchef und Entertainer“ wurde Thomas Dreizehnter (57) ernannt. „Ich habe Entdecker-Gene in mir und möchte gerne wieder etwas offroad machen“, sagt Burkhard Lutz (57), der als Dozent für Physiotherapie die medizinische Betreuung von „La-O-La“ übernimmt. Auch er ist einschlägig vorbelastet: Lutz war einst mit seiner damaligen Frau und der Tochter im Kleinkindalter fünf Monate lang in Australien unterwegs.

Als „Der Kreative“ ist Diplombetriebswirt Michael Schmitt (53) für die Pflege der Internetseite zuständig. Außerdem hat er vor dem Studium eine Lehre zum Kfz-Mechaniker absolviert und ist neben Meffert und Lutz als „Schrauber“ gefragt. „Das ist eine super Truppe, mit der ich auch Triathlons und Mountainbike-Touren unternehme“, erklärt Steffen Pech. Der 52-jährige Großhandelskaufmann hält sich neben Kfz-Meister Erhard Bäuerle (55) als Ersatzmann zur Verfügung.

Weniger als 1111,11 Euro wert

Das wichtigste bei einer Rallye sind die fahrbaren Untersätze. Auch da gibt es klare Regeln: So sind nur Fahrzeuge zugelassen, die mindestens 20 Jahre alt oder weniger als 1111,11 Euro wert und straßentauglich sind. Zwei von drei Autos, die jedes Sechserteam vorweisen muss, haben die Jungs schon klargemacht: Neben einem Fiat Scudo ist das ein betagter Volvo 850 Kombi mit 313.000 Kilometern auf dem Zähler. „Für einen Volvo ist er also eigentlich gerade eingefahren“, scherzt Meffert.

Und Rallye Erfahrung hat der alte Schwede auch: Während einer „Baltic Sea Rallye“ wurde mit ihm pannenfrei die Ostsee umrundet. Bleibt noch die Frage nach der Sicherheit. „Bei den vergangenen elf Auflagen sind alle wieder heil nach Hause gekommen“, versichert Meffert. Und das Sieger-Kamel? – Das wird traditionell einem örtlichen Beduinen gestiftet.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 12.10.2016
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< Klick auf Bild für größere, lesbare Ansicht > Quelle Mannheimer Morgen, Peter Jaschke – Danke!

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Ladenburg, 13.10.206,

Gegendarstellung:

Wir sind ausdrücklich gegen die Kameljagd in jeglicher Form und dementieren, dass wir an einer wie immer gearteten Jagd dieser Art teilnehmen. Sollte uns durch widrige Umstände, höhere Gewalt, oder eine gnadenlose Schicksalsgöttin der erste Platz der Rallye zufallen, werden wir den mit dem Gewinn der Rallye verbundenen Siegpreis, ein Kamel, der Wüste überantworten. (Es wird nicht gegrillt Herr Meffert, nein!)


Wer auf der Webseite der Rallye unser Team mit der Startnummer 6 sucht – hier sind wir mit Teamsteckbrief